Rothenburgsort ist ein Stadtteil im Bezirk Hamburg-Mitte mit
8.181 Einwohnern (2005) und einer Fläche von ca. 7,6 km2.
Rothenburgsort grenzt an:
Hafencity,
Hammerbrook, Hamm-Süd, Horn, Billbrook, Moorfleet, Tatenberg, Spadenland und
Veddel.
1383 erwarb Hamburg das Gebiet des einstigen Billwerder Ausschlags. Dabei
handelte es sich um uneingedeichtes Weideland auf der Insel Billwerder vor
dem gleichnamigen Dorf. Billwerder Ausschlag gehörte seit 1410 zur
Landherrenschaft Bill- und Ochsenwerder und ging 1830 in die Verwaltung der
Marschlande über.
Die für den heutigen Stadtteil Namensgebende Kaufmannsfamilie Rodenburg
erwarb 1614 Grundeigentum, auf deren Gelände später der Trauns Park entstand.
Da Hamburg zum Ende des 17.Jahrhunderts innerhalb seiner Stadtmauern nicht mehr
genug Platz für Gärten bot, wich die Oberschicht auch auf das Gebiet des
Billwerder Ausschlags aus. Die Oberschicht errichtete hier Landhäuser und
Lustgärten trotz der ständigen Überflutungsgefahr.
Nachdem 1842 der Große Brand von Hamburg die innerstädtische
Wasserversorgung ruinierte, ließ der Rat der Stadt auf dem Billwerder
Ausschlag die erste städtische Wasserkunst Deutschlands bauen.
1871 wurde Billwerder Ausschlag Vorort von Hamburg und 1894 Stadtteil.
1938 erfolgte die Teilung des Billwerder Ausschlags und Rodenburgs Ort.
Bis zum zweiten Weltkrieg entwickelte sich Rodenburgs Ort zum Industrie- und
Arbeiterwohnquartier, daß 1943 bei Luftangriffen stark getroffen wurde. Die
Zerstörungen waren so verheerend, dass es sich nicht mehr lohnte den seit
1915 bestehenden U-Bahn-Anschluß aufrechtzuerhalten. Auch die seit 1935
größte europäische Veranstaltungshalle -die Hanseatenhalle- an der
Ausschläger Allee fiel den Luftangriffen zum Opfer.
1970 wurde Rodenburgs Ort und Billwerder Ausschlag unter dem Namen
Rothenburgsort wieder vereint.
Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich Rothenburgsort nicht wieder zu einem
Wohnort entwickelt. Die vergleichsweise wenigen Einwohner (ca. 8.200) ballen
sich überwiegend rund um den Röhren- und Vierländerdamm in einer meist
langweiligen Wohnumgebung.
Während der Nordosten Rothenburgsort industriell und gewerblich geprägt ist,
liegt etwas abseits im Süden von Rothenburgsort ein wahres Kleinod
versteckt: Kaltehofe. Obwohl Kaltehofe schon heute ein echtes Highlight ist,
lassen die jüngst veröffentlichten Pläne der Stadt darauf schließen, dass Rothenburgsort eine Attraktion erhält, die den sonst eher unbekannten
Stadtteil in aller Munde bringen wird.
Denkmal "Hamburger Feuersturm"
Billhorner Deich / Ecke Marckmannstraße
S-Bahn Rothenburgsort
Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 14:00-16:00 Uhr geöffnet.
Gedenkstätte Bullenhuser Damm (Rosengarten)
Bullenhuser Damm 92
20539 Hamburg